Vom Heiligen Römischen Reich bis zum Internet-Zeitalter
Im Februar 1806 wird in der Westernstraße in Paderborn der Grundstein für unsere traditionsreiche Firmengeschichte gelegt. Gustav Ullner eröffnet in einem kleinen Fachwerkhaus ein Geschäft für Kolonial- und Eisenwaren. Im gleichen Jahr legt Franz der II. die Reichskrone nieder. Damit endet das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Bereits 1877, nur sechs Jahre nach der Gründung des Deutschen Reiches, nimmt Rudolph Ullner, der Enkel des Firmengründers eine für das Unternehmen wichtige Weichenstellung vor. Er baut das kleine Geschäft in der Westernstraße mit viel Energie und Tatkraft zur bedeutendsten Eisenwarenhandlung des Hochstifts Paderborn aus.
Im Jahr 1936 baut Rudolf Ullner Junior, der Urenkel des Firmengründers, nach seiner Ausbildung in angesehenen Häusern des Großhandels mit fünf tüchtigen Mitarbeitern ein völlig neues Unternehmen für Stahl, Röhren, Werkzeuge, Maschinen und Installationsbedarf an der Bahnhofstraße auf. Einige Jahre später wird der Betrieb an die Ferdinandstraße verlegt.
Im März 1945 geht das alte Paderborn nach einem verheerenden Bombenangriff des Zweiten Weltkriegs in einem Flammenmeer auf. So werden auch die Lager- und Geschäftsgebäude des Unternehmens Ullner in den letzten Kriegstagen völlig zerstört. Sofort nach Kriegsende beginnen Rudolf Ullner und seine Mitarbeiter mit dem Wiederaufbau.
Im Jahr 1965 erfolgt die Verlagerung der Warenbereiche Stahl, Röhren und Installationsbedarf in ein neu errichtetes Lager am Grünen Weg. 1975 übernimmt Margret Ullner nach dem Tod ihres Mannes die Geschäftsführung und leitet die nächste Phase der Unternehmensentwicklung ein. Die Liefersortimente werden in allen Warenbereichen stark ausgebaut.
Im Dezember 1985 beziehen die Abteilung Werkzeuge und Maschinen sowie die Verwaltung ein neues Betriebsgebäude am Grünen Weg. Seit diesem Zeitpunkt ist das Unternehmen wieder an einem Standort zu erreichen.
1989 tritt Josef Bröckling als Mitgesellschafter in die Geschäftsführung ein. Nachdem die Lagerflächen erneut zu klein werden, erweitert er im Jahr 1997 die Stahlabteilung und lässt eine neue Lagerhalle, ausgestattet mit moderner Kran- und Lagertechnik, errichten.
Nach dem Tod von Margret Ullner übernehmen Josef Bröckling, Achim Bücker und Erich Munz im Jahr 2003 das Unternehmen als neue Inhaber. Sehr frühzeitig haben Rudolf und Margret Ullner entschieden, dass es einmal leitende und langjährige Mitarbeiter sein sollen, die nach ihrem Tod die Unternehmensnachfolge antreten. Die neuen Inhaber führen das mittelständische Familienunternehmen im Sinne der Eheleute Ullner weiter und setzen dabei auf Kontinuität.
Dank guten Wachstums in allen Sortimentsbereichen entwickelt Josef Bröckling im Jahr 2008 erste Pläne zur Gründung eines zweiten Unternehmensstandortes im Paderborner Gewerbegebiet Barkhausen. Im Jahr 2013 ist Spatenstich für ein erstes Hallenschiff des neuen Ullner-Stahlstandortes. 2015 entstehen auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück zwei weitere Hallenschiffe und es werden alle Stahl-, Edelstahl- und NE-Metall-Sortimente am neuen Standort zusammengeführt. Im Zuge dieser Neubaumaßnahme werden die frei werdenden Hallenschiffe am Unternehmensstammsitz Grüner Weg umgebaut und den dort ansässigen Fachabteilungen zugeführt.
2017 erweitern Josef Bröckling und seine Gesellschafterkollegen den Geschäftsleitungskreis um Geschäftsführerin Julia Linnartz und die Prokuristen Markus Austenfeld und Elmar Fortak. 2019 werden die drei neuen Geschäftsleitungsmitglieder in den Gesellschafterkreis der Ullner-Unternehmen aufgenommen. Damit sind die Weichen für einen geordneten Generationsübergang gestellt.